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Therapie bei Borderlinestörungen

Therapie bei Borderlinestörungen

Verletzliche Menschen

Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen waren in ihrer Kindheit und Jugend zumeist massiven Aggressionen, Übergriffen und Verletzungen ausgesetzt. Diese Erfahrungen prägen ihr Leben und beeinflussen alle Lebensbereiche. Häufig ist ihre Fähigkeit, sich selbst in den erlebten Emotionen und Handlungen zu steuern, vermindert. Dies führt zu Konflikten, da andere Menschen von diesen Schwankungen überfordert sein können. Als Fachbegriff wird dies als verminderte Selbstlenkungsfähigkeit bezeichnet. Je niedriger die Selbstlenkungsfähigkeit ist, desto stärker ist die psychische Belastung. Dabei ist zu betonen, dass eine Minderung nicht spezifisch für die Borderlinestörung ist.

 

Steigerung der Selbstlenkungsfähigkeit – Verbesserung von Depression und Ängsten

Eine wissenschaftliche Untersuchung von Dorothee Bernheim und weiteren Wissenschaftlern prüfte, ob eine einjährige ambulante Therapie (sogenannte Dialektisch-Behavioralen Therapie – DBT) einen positiven auf die Selbstlenkungsfähigkeit hat. Die DBT ist eine intensive Therapie, die besonders bei Menschen mit Borderlinestörung empfohlen wird.

 

Erfreuliche Ergebnisse

Tatsächlich konnte eine Verbesserung der Selbststeuerungsfähigkeit gezeigt werden. Diese war verbunden mit einer Verminderung von Angst und Depressivität. Die Ergebnisse unterstützen, dass bei Menschen mit Borderlinestörung eine längere psychotherapeutische Behandlung von großer Bedeutung ist. Veränderung sind möglich, wenn eine fachkundige Behandlung stattfindet.

Literatur

  • Bernheim, Dorothee, et al. „Einfluss und Veränderung der Selbstlenkungsfähigkeit in der Dialektisch-
    Behavioralen Therapie (DBT).“ Psychiatrische Praxis 44.05 (2017): 266-273.